Werkzeuge und Geräte
Der Imker benötigt einiges an Geräten für seine Arbeit. Dazu gehören Abkehrbesen, Stockmeißel und Wabenzange. Er braucht unbedingt einen Smoker oder ein Rauchgerät und gegebenenfalls weiteres Werkzeug, will er Rähmchen selbst bauen und reparieren. Zur Ausrüstung eines gewissenhaften Imkers gehören auch Stockkarten, auf denen der Zustand des Volkes regelmäßig notiert wird. Daneben benötigt der Imker eine Schleuder, um den Honig aus den Waben zu schleudern.
Abkehrbesen
Ein wichtiges Werkzeug des Imkers ist der Abkehrbesen, der einem Handfeger ähnlich sieht. Er hat sehr weiche Borsten und wird dazu verwendet die Bienen vorsichtig von den Waben zu fegen.
Der Stockmeißel
Sozusagen das Multitool eines Imkers ist sein Stockmeißel. Der Stockmeißel unterscheidet sich von einem normalen Meißel. Er ist an beiden Seiten scharf geschliffen und hat an einer Seite eine scharfe Kante. Er ist das Universalinstrument eines jeden Bienenhalters. Mit dem Stockmeißel lassen sich Zargen voneinander trennen, Wachs und Propolis abschaben und Waben entnehmen.
Die Wabenzange
Da der Abstand zwischen den einzelnen Waben so gering ist, dass man nicht mit einem Finger hineingreifen kann, verwendet der Imker eine spezielle Wabenzange. Mit dieser Wabenzange klemmt der Imker die Wabe ein und kann sie dann ganz einfach hochziehen.
Stockkarten
Für jedes seiner Völker erstellt der Imker eine eigene Stockkarte. Hier notiert er neben Anzahl und Zustand der Bienen auch seine Arbeiten. Dafür verwendet er bestimmte Abkürzungen. BR steht zum Beispiel für Brutraum, HR für den Honigraum, mit H und F werden Honig und Futter bezeichnet. Der Imker schreibt auf, ob und wie viele Weiselzellen vorhanden sind und ob diese bestiftet sind, eine Made enthalten oder bereits verdeckelt wurden. Außerdem macht er auf der Stockkarte Angaben zur Zusammensetzung des Gemülls.
Weitere Werkzeuge und Geräte
Darüber hinaus gibt es unzählige Werkzeuge für die Imkerei. Nicht alle benötigt der junge Imker gleich zu Beginn. Der Imkereifachhandel bietet eine große Auswahl an allem, was der Imker für seine Arbeit benötigt. Dazu gehört auch das komplette Zubehör, das man braucht, will man Beuten oder Teile davon selbst bauen. So zum Beispiel Rähmchen, Mittelwände, Abroller für Rähmchendraht, Drahtspanner, spezielle Zangen, Wabenzieher und Lötgeräte sowie Absperrgitter und vieles mehr.
Rähmchen und Mittelwände
Für den Anfang kauft man sich daher am besten im Imkereihandel verdrahtete Rähmchen und ebenfalls fertige Mittelwände. Viele Bio-Imker gießen die Mittelwände allerdings meist selbst, um sicher zu gehen, dass das verwendete Bienenwachs von bester Qualität ist. Sie entnehmen es daher ausschließlich aus dem eigenen Wachskreislauf. Will man sich die Mühe sparen, sollte man beim Kauf von Mittelwänden auf eine entsprechende Herkunftsbescheinigung des Bienenwachses bestehen, die nachweist, dass das Bienenwachs seuchenfrei ist.
Mittelwände einlöten
Damit die Mittelwände aus Wachs beim Honigschleudern nicht brechen, werden sie in Rähmchen eingesetzt. Wie das geht? Die Mittelwände werden auf die mit Draht bespannten Rähmchen gelötet, also befestigt. Dazu legt der Imker die Mittelwände auf die Rähmchen auf. Der Draht ist quasi das Verbindungsglied zwischen Mittelwand und Rahmen. Mit einem Lötgerät werden nun oben und unten Kontakte hergestellt. Dabei erwärmt sich der Draht und die Mittelwände schmelzen ein. Doch aufgepasst: Wird der Draht zu heiß, schmilzt die Mittelwand durch. Der Kontakt sollte also nur sehr kurz stattfinden.
Mittelwände aus Kunststoff
Eine Alternative sind Kunststoff Mittelwände. Wer fertige Kunststoffwaben verwendet, muss diese vor dem Einbau allerdings noch in Bienenwachs tauchen oder nach dem Einbau mit Wachs besprühen. Sonst werden sie von den Bienen nicht angenommen. Die Kunststoff-Mittelwände müssen nicht in Rähmchen gelötet werden. Sie werden in Holzrahmen eingesetzt, die mit passenden Nuten versehen sind. Die Mittelwände müssen dazu nur leicht gebogen und dann eingesetzt werden. Nicht nur für den Anfänger, auch für den erfahrenen Imker lohnt es sich jedoch, bei all diesen Arbeiten einen Imkerkollegen hinzuziehen, der mit Rat und Tat zur Seite steht. Er weiß, worauf es beim Bau ankommt und kann mit wertvollen Tipps helfen. So lassen sich typische Anfängerfehler vermeiden und der junge Imker kann zudem viel Zeit sparen.
Das wichtigste Gerät für den Imker ist aber die Honigschleuder. Weitere Informationen zur Honigschleuder und weiteren Werkzeugen finden Sie hier.